Tierklinik im Tierzentrum Gelnhausen

A-Z der Tiergesundheit:

Informationen zum Ablauf von Operationen

Manchmal stellt sich in der Behandlung kurzfristig heraus, dass Ihr Tier eine Operation oder Narkose benötigt, oder es handelt sich um eine geplante Operation wie zum Beispiel bei der Kastration. Der Ablauf ist in den meisten Fällen der gleiche, außer es handelt sich um eine lebensbedrohliche Notoperation.

Sie und Ihr Tier werden von uns zunächst für ein Narkosevorgespräch in die Klinik einbestellt. Wenn sich in einer Behandlung vor Ort herausstellt, dass zeitnah eine Operation benötigt wird, wird das Narkosevorgespräch natürlich am gleichen Tag durchgeführt und Sie müssen keinen erneuten Termin dafür ausmachen. Beim Narkosevorgespräch besprechen unsere Tierärzte die geplante Operation und das weitere Vorgehen mit Ihnen. Ihr Tier wird von uns auf seine Narkosefähigkeit untersucht und wenn von Ihnen gewünscht oder mit den Tierärzten vorher besprochen, erfolgen noch eine Blutuntersuchung, ein Ultraschall oder es wird geröngt. Diese Untersuchungen werden direkt bei uns im Haus durchgeführt, sodass die Ergebnisse direkt von unseren Tierärzten mit Ihnen besprochen werden können.

Im Anschluss wird Ihr Name, der Name Ihres Tieres, welche Operation durchgeführt werden soll und eine Telefonnummer, auf der wir Sie jederzeit erreichen können, auf unsere Rückruf-Liste für Operationstermine notiert. Unser Team ruft Sie entweder noch am selben oder den darauffolgenden Tagen zurück und vergibt einen Termin für die Operation.

Was müssen Sie vor der Operation beachten?
Wichtig ist, dass Ihr Tier zwölf Stunden vor der Operation kein Futter und auch keine Leckerlis (dazu zählt bei Katzen auch die Katzenmilch) mehr aufnehmen darf. Freigängerkatzen sollten die Nacht vor der Operation im Haus bleiben. Bei Nagetieren ist es sehr wichtig, dass sie weiterhin dauerhaft Futter zur Verfügung haben. Sie müssen bis unmittelbar vor der Narkose Nahrung aufnehmen können.

Anders sieht es bei Wasser aus. Hier dürfen allen Haustieren kleine Portionen auch bis kurz vor dem Eintreffen in der Tierklinik angeboten werden.

Am Tag vor der Operation sollte alles routinemäßig ablaufen. Besondere Belastungen werden jedoch besser vermieden.

Am Operationstag sollte Ihr Tier die Möglichkeit bekommen sich zu lösen (Kot und Urin abzusetzen). Auf einen langen Spaziergang verzichten Sie allerdings lieber.

Bei chronisch kranken Tieren, die dauerhaft Medikamente bekommen, besprechen wir beim Narkosevorgespräch mit Ihnen, ob Sie die täglichen Medikamente wie gewohnt auch am OP-Tag morgens verabreichen sollen.

Wie läuft der Operationstag ab?
Sie bringen Ihren Liebling am Operationstag nüchtern zwischen 8:00 Uhr und 9:00 Uhr in die Klinik. Dort wird Ihr Tier dann entweder von einer Tiermedizinischen Fachangestellten oder von unseren Chirurgen angenommen und auf die Station gebracht. In selten Fällen ist es auch gestattet, dass Sie mit Ihrem Haustier bei uns vor Ort im Wartezimmer gemeinsam auf die Operation warten. Dies besprechen Sie aber zwingend beim Telefonat, bei dem Sie den Termin für die Operation vereinbaren. Hierfür müssen Sie sich genügend Zeit einplanen, da die Operationen nach medizinischem Aspekt und nicht nach Reihenfolge der Anmeldung erfolgt.

Muss Ihr Tier bei größeren Eingriffen nach der Operation stationär bleiben, werden Sie von unseren Chirurgen angerufen und Ihnen wird der Verlauf der Operation mitgeteilt. Handelt es sich um einen ambulanten Eingriff, dürfen Sie zwischen 16:00 Uhr und 17:00 Uhr Ihr Tier wieder bei uns in der Tierklinik abholen.

Bei der Abholung vereinbaren Sie auch direkt einen Kontrolltermin für den nächsten Tag bei uns.

Was müssen Sie nach der Operation beachten?
Hier haben wir für Sie die wichtigsten Infos zur Nachsorge [PDF] zusammengefasst.
Am Tag der Operation dürfen Sie Ihrem Tier abends gerne wieder kleine Mengen Wasser anbieten. Da jedes Tier eine intravenöse Infusion während der Operation erhält, brauchen Sie sich keine Sorgen um den Flüssigkeitshaushalt zu machen.

Ihr Liebling bekommt erst am nächsten Morgen nach der Operation wieder wie gewohnt Futter. Sie brauchen allerdings keine Sorge haben, dass Ihrem Tier ein Fastentag schaden würde. Dies ist nicht der Fall.

Nagetiere hingegen dürfen auf keinen Fall nach der Operation fasten. Am besten haben sie eine Stunde nach der Operation wieder Futter zur Verfügung und fressen auch.

Wie sieht es nach einer Operation mit Bewegung aus?
Nach kleinen Eingriffen sollte Ihr Tier bis zum Fäden ziehen (in der Regel nach 10 – 12 Tagen) geschont werden. Das bedeutet für Katzen keinen Freigang und bei Hunden Leinenpflicht (kurze Leine, auf keinen Fall Schleppleine).

Zu frühes Herumtoben kann zu Komplikationen, wie dem Aufgehen der Naht, Schmerzen oder Schwellungen führen.

Bei größeren Eingriffen, wie z. B. Knochenoperationen, sind besondere Maßnahmen erforderlich. Bei Katzen handelt es sich hierbei um Käfigruhe, meist für mindestens sechs Wochen, in selten Fällen auch länger. Bei Hunden gibt es einen strikten Bewegungsplan von uns, der nur an der kurzen Leine durchgeführt werden darf.

Die jeweils notwendigen Maßnahmen werden von unseren Tierärzten im Narkosevorgespräch und/oder beim Telefonat nach der erfolgten Operation mit Ihnen besprochen.

Welche weiteren Schutzmaßnahmen müssen nach einer Operation getroffen werden?
Wenn die Wunde heilt, beginnt es bekanntlich zu jucken. Ihr Tier wird instinktiv handeln, indem es versucht die Wunde zu benagen, zu belecken oder daran zu kratzen.

Dies muss jedoch unter allen Umständen verhindert werden!

In den meisten Fällen hilft hier ein Halskragen – und keine Sorge, Ihr Liebling kommt in der Regel besser damit klar als Herrchen und Frauchen. Zusätzlich gibt es aber auch spezielle Operationsbodys, die als Schutz bei Bauchnähten dienen. Beides bekommen Sie in unserer Tierklinik.

Bekommt Ihr Tier einen Pfotenverband, so ist es auch dort wichtig, dass er nicht zerstört wird. Zudem muss der Verband bei Regen oder Schnee vor Nässe geschützt werden, da sonst unter dem Verband ein günstiges Klima für die Vermehrung von Bakterien und somit eine Entzündung entsteht. Der Verband wird alle zwei Tage bei uns in der Tierklinik gewechselt, da sonst Druckstellen entstehen können.

Sie wollen mehr wissen?

Lesen Sie hier, wie wir Ihr Tier medizinisch versorgen und betreuen können.