Dies gilt anlog zum Menschen auch für unsere Tiere. Gerade für ältere Hunde und Katzen ist die Mundgesundheit besonders wichtig, um die Organsysteme zu entlasten und Schmerzen zu verhindern. Nach wissenschaftlichen Untersuchungen leiden etwa 80 % aller Katzen und Hunde an behandlungsbedürftigen Zahnerkankungen und manche dieser Zahn- und Mundhöhlenerkrankungen sind außerordentlich schmerzhaft.
Das intraorale Dentalröntgen, auch einfach Zahnröntgen genannt, ist ein unverzichtbarer Baustein einer guten Zahnbehandlung. Es ermöglicht uns das rasche Anfertigen von hochwertigen Dentalröntgenbildern sowohl der Einzelzähne mit ihren Wurzeln als auch des Kiefers. Ein Großteil der krankhaften Veränderungen befindet sich im äußerlich nicht sichtbaren Bereichen der Wurzel und des Zahnhalses.
Hierzu gehören vor allem die resorptiven Läsionen bei Katzen (auch bekannt als FORL) oder die Wurzelspitzenabszesse der Eckzähne bei Hunden. Diese Befunde können nur über bildgebende Verfahren korrekt erfasst werden.
Wenn ein Zahn so weit geschädigt ist, dass eine Behandlung nicht mehr zielbringend wäre, so kommt nur eine Extraktion infrage. Dies bedeutet eine Entfernung bzw. Ziehen eines oder mehrerer Zähne mittels spezieller manueller und motorbetriebener Instrumente. Viele Zähne des Hunde- und Katzengebisses haben deutlich größere Wurzeln als die Zähne des Menschen. Dadurch sind sie sehr viel fester im Kieferknochen verankert, um den Bedürfnissen eines Raubtiergebisses und den damit einhergehenden hohen Belastungen gerecht zu werden. Dies macht jedoch auch die Extraktion der Zähne sehr anspruchsvoll. Oftmals müssen Teile des Kieferknochens mit einer Dentalfräse entfernt werden, um einen Zahn zu mobilisieren. Im Rahmen einer jeden Zahnextraktion wird der verbliebene Knochen geglättet und die eröffnete Gingiva (Zahnfleisch) fachgerecht mit resorbierbarem Nahtmaterial verschlossen. Dies verhindert das Eindringen von Nahrungsbestandteilen und anderen Fremdkörpern und ist essenziell für ein schnelles Abheilen.
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